Schmutziger Krieg in Algerien
von Habib Souaidia


Das Buch ist sicherlich keine angenehme Lektüre, wie Rezensent Rudolph Chimelli betont und sei überdies auch noch schwer zu lesen und zu widerlegen. Dennoch biete es einen interessanten Beitrag zur aktuellen Diskussion über die islamischen Fundamentalisten. So behaupte Souaidia, dass "ein großer Teil der Massaker in Algerien im Auftrag der herrschenden Militärs angezettelt wird, um die Islamisten zu belasten". Dies gelte es zu bedenken, wenn in westlichen Ländern über den islamischen Fundamentalismus gesprochen werde, betont der Rezensent. Das Buch sei von einem ehemaligen Fallschirmjäger-Leutnant der algerischen Armee geschrieben und habe in Frankreich für großes Aufsehen gesorgt, merkt Chimelli noch an.

Algerien ein Land sucht seine Mörder
von Beate Burtscher-Bechter


1970 markiert den Zeitpunkt der Geburt des algerischen Kriminalromans. Die Autorin hat insgesamt 23 Kriminalromane algerischer Autoren analysiert und beschrieben - untersucht wurden französischsprachige, nicht arabischsprachige Romane. Ihre Darstellung zeichnet die Entwicklung des Kriminalromans in Algerien vor dem Hintergrund der historischen, politischen und sozialen Komponenten des Landes auf. Ergänzend wirft sie einen Blick auf die Kriminalliteratur der Nachbarstaaten Marokko und Tunesien. Eine umfangreiche Bibliographie der Primär- wie Sekundärliteratur ist selbstverständlich.

Algerische Sahara
von Gerhard Göttler, Erika Därr, Klaus. Därr


In den letzten Jahren wurde Algerien kaum bereist. Somit gab es auch für keinen Verlag einen Anreiz einen neuen Reiseführer herauszugeben bzw. einen existierenden zu aktualisieren. Die Verkaufszahlen währen zu gering gewesen...
Seit etwa zwei Jahren erfährt Algerien eine Renaissance des Offroadtourismus. Dank des Geländewagenbooms der vergangenen Jahre und dem Preisverfall bei GPS Geräten fahren immer mehr Menschen in Gebiete in denen sie eigentlich nichts verloren haben. Dies soll um Himmelswillen keine Kritik an Reisen in die Sahara sein. Es soll vielmehr verdeutlichen dass heute ein völlig anderes Klientel nach Algerien reist als dies noch vor vielen Jahren der Fall war. Somit haben sich auch die Ansprüche an die Reiseliteratur geändert. Diesen Ansprüchen versucht das Autorenteam um Herrn Göttler nachzukommen.