Ahmed Ben Bella Er wurde am 25. Dezember 1916 in Maghnia (Oranie) als Sohn eines marokkanischen Bauers geboren, Nach den Geschehnissen von Sétif im Mai 1945, trat er der nationalistischen Bewegung MTLD bei. Im Jahre 1948 fing er an, heimliche Militäraktionen zu organisieren. Im Mai 1950 wurde er von den Franzosen festgenommen. Im März 1952 konnte er flüchten und lebte zunächst illegal in Frankreich und danach in Kairo. 1954 gehörte er zu den Organisatoren des algerischen Aufstandes und zu den Gründern der Nationalen Befreiungsfront FLN. 1956 auf einer Reise wurde er erneut von den Franzosen entführt und blieb er bis zum Waffenstillstand 1962 in Haft. Nach der Unabhängigkeit wurde er am 03. 07. 1962 Staats- und Parteichef. |
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Ahmed Ben Bella leitete eine "sozialistische" Politik unter Hinwendung zur Sowjetunion ein, ohne jedoch die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Frankreich aufzukündigen. Am 19. 06. 1965 stürzte der Armeechef Houari Boumedienne Ben Bella und übernahm selbst die Regierung. Ahmed Ben Bella blieb bis 1979 im Gefängnis und bis 1981 in M'sila unter polizeilicher Überwachung. Seit 1982 lebte er im Exil in der Schweiz. Dort wurde er im selben Jahr als Präsident der internationalen islamischen Kommission der Menschenrechte ernannt. Im Exil gründete er die Bewegung für die Demokratie in Algerien (M.D.A.). Erst 1990 durfte er nach Algerien zurückkehren. Er war einer der Unterzeichner des in Rom 1995 beschlossenen Dekretes, das gemeinsam mit der FIS (Islamische Front für Frieden) und anderen starken Parteien Algeriens den erneuten Prozess der Demokratie und die Freilassung von führenden Kräften der FIS beschloss. |